Nach langem suchen nach Edelstahl- bzw. Chrom- Ziernieten habe ich endlich gefunden, was ich
brauche.
Die Lösung: Edelstahl - Schloßschrauben
|
 |
Die verwendeten Schloßschrauben:
Edelstahl M5 x 20 Kopfdurchmesser 13 mm, Höhe 3,5 mm
links Original
Schraube unbehandelt. Preis ca. 20,- Euro / 100 Stk. |
 |
Die fertig geschliffene, polierte und gereinigte (viel Handarbeit) Schloßschrauben. |
 |
Mit diesen Schrauben läßt sich so einiges verschönern. Wie man sieht habe ich auch die vergammelten Nickelnieten an den
Satteltaschen gewechselt. |
Anleitung für den Sitz
|
 |
Zuerst stellen wir uns eine Schablone zum anzeichnen der Löcher her. |
 |
Dann werden die Abstände mit der Schablone angezeichnet. Dafür ist ein Wasserfester Marker geeignet, da er vollkommen
trocknet, dies ist wichtig, damit später der Kleber richtig haftet. |
 |
Als nächstes basteln wir uns einen "Vierkantbrenner". Dazu eignet sich der hintere Teil einer Feile, den wir absägen
(dieser Teil der Feile ist nicht gehärtet), anspitzen und dann mit einer kleinen Rohrschelle an einem nicht zu starken; ca.
15-30 Watt Lötkolben befestigen. Der Vierkannt hat gegenüber einem Runden den Vorteil, daß das Loch hinten enger wird, und
die Schraube an vier Stellen direkt mit dem Schaumstoff und Kleber in Berührung kommt. Der Vierkannt darf natürlich
maximal so groß sein wie das Gewinde der Schraube (hier 5mm). |
 |
Mit dem warmen Vierkantbrenner schmelzen wir nun die Löcher in den Sattel. Für gute Belüftung sorgen
wegen der Dämpfe vom Kunststoff !! Vorsicht, wenn der Lötkolben zu stark ist, verbrennt das Bezugs-Material
(mehrere Schichten ), bei einem zu kalten Lötkolben muß schon ganz schön Druck aufgebracht werden. Vorsicht beim durchstoßen,
evtl. Unterlagscheibe als Schutz auf das Loch legen und Vierkant so befestigen, daß das Loch nicht zu tief wird. Durch das
Schmelzen des Kunstleders wird ein späteres einreisen hoffentlich vermieden. |
 |
Die Schloßschrauben werden nun mit einem Klebstoff in die Löcher eingeklebt. Ich habe dafür den Uhu endfest 300
verwendet, da er sich 2 Stunden verarbeiten läßt und dann eine sehr hohe Stabilität erreicht. Überschüßiger Kleber läßt sich
dann noch lange genug entfernen !! Zudem ist er meinerserachtens als Füllmaterial sehr gut geeignet. Kosten ca. 6,-
Euro |
 |
Mit Hilfe einer Spritze füllen wir nun den Klebstoff (ca. 1ml) in die Löcher, |
 |
dann drehen wir die Schrauben ein. Darauf achten, daß am Ende genug Klebstoff vorhanden ist, damit das ganze dann
auch dicht verschloßen ist. (An der unteren Schraube zu erkennen). Am Ende des eindrehens sind Fingernägel von Vorteil, da
die runden Köpfe ja kaum Halt für Werkzeug bieten. |
 |
Der überschüssige Klebstoff wird dann mit Wattepads und Feuerzeugbenzin entfernt.
Achtung
!! Der Bezug ist aus Kunstleder und nicht resistent gegen Lösungsmittel wie Aceton,
Klebstoff-Reiniger... Ich habe das leider etwas zu spät erkannt und ein Schraubenloch damit versaut. (Beschichtung des
Bezuges hat sich aufgelöst). Mit dem Feuerzeugbenzin hatte ich keine Probleme. |
 |
So sieht das ganze dann aus wenn´s fertig ist. An der Satteltasche sind unten noch die alten Nickelnieten zu sehen. |
Ich habe meine Schrauben jetzt seit Januar 2001 drin und sie sehen noch so aus wie am ersten
Tag. |